VelsPol-Bundesseminar vom 17. - 20. August 2006 in Stuttgart

Rund 70 Teilnehmer/innen folgten der Einladung. Für das erfolgreiche Bundesseminar war vor allem der VelsPol Baden-Württemberg mit dem 1. Vorsitzenden und Bundesvorstandsmitglied Thomas Ulmer und seinem Team verantwortlich.

Zur Eröffnung der Veranstaltung erschien als Vertreter einer Polizeibehörde Baden-Württembergs der Vize-Polizeipräsident von Stuttgart, Michael Kühner. In seinem Grußwort erklärte Kühner u.a., dass das Ziel der gegenseitige Respekt unter Kollegen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung sein muss. Die Schirmherrin und SPD-Bundestagsabgeordenete Ute Kumpf konnte aus persönlichen Gründen nicht erscheinen, dennoch schickte sie ihre Grüße und Wünsche. Sie wurden während des Empfangs durch das VelsPol-Bundesvorstandsmitglied Thomas Stichhan vorgelesen.

Die Seminarthemen „Suizid von Polizeibeamten" und „Dienstliches Coming-out" zeigen, dass sich ein öffentliches Bekennen zur Homosexualität vor allem in ländlichen Bereichen als fast unmöglich erscheint. Zum Thema „Lebenspartnerschaftsgesetz" dozierte Bundesrichter a.D. Manfred Bruns/LSVD. Der dritte Bundesvorstandsvorsitzende Maik Exner-Lamnek ergänzte den Reigen der Dozenten.

Höhepunkt dieser Tage war der Christopher-Street-Day (CSD) in Stuttgart. Begleitet von über 150.000 begeisterten Zuschauern fand der Auftritt der VelsPol mit seinen Seminarteilnehmern die größte Beachtung. So u.a. auch von Entertainerin Lilo Wanders. Auf der Abschlusskundgebung, in Anwesenheit der Schirmherrin und ehem. Bundesjustizministerin Hertha Däubler-Gmelin fand der VelsPol in der Rede der Vize-Bundestagspräsidentin Petra Paus Erwähnung. Den Abschluss bildete ein Informationsstand auf dem Stuttgarter Stadtfest „Hocketse". Durch den direkten Kontakt mit der schwulen und heterosexuellen Bevölkerung konnten Fragen zum Thema „Schwule und Lesben in der Polizei" beantwortet werden.

Nach den erfolgreichen Bundesseminaren 2005 (Berlin) und 2006 (Stuttgart) wird im September 2007 VelsPol Deutschland und VelsPol Berlin-Brandenburg gemeinsam das nächste Treffen in Potsdam organisieren.

Thomas Stichhan